
Das Tor, 1988
André Hellers *Das Tor* ist ein komplizierter und symbolischer Eingang zu seinem Garten, inspiriert von Ghibertis *Paradiespforte*. Das Tor stellt die Dualität - Tag und Nacht - durch himmlische und irdische Motive dar und lädt die Besucher ein, sich auf Neugier und kindliches Staunen einzulassen. Die Schlange, die das Tor umgibt, verweist auf den Garten Eden und unterstreicht die Themen Verwandlung und Versuchung. Mehr als eine Grenze, ist *The Gate* ein Portal in Hellers Traumwelt, in der Vorurteile hinter sich gelassen werden. Hellers Karriere umfasst Musik, Film, Literatur und immersive Kunst, einschließlich seines einflussreichen interaktiven Kunstparks *Luna Luna*.
André Heller
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Schmetterlinge, 2022
Valdés' *Mariposas* ist eine hypnotisierende Skulptur, die den Besucher mit einer Kaskade von Schmetterlingen begrüßt, die eine weibliche Figur umgeben. Inspiriert von einer realen Begegnung im Central Park, verwischt das Werk die Grenzen zwischen greifbar und flüchtig. Die spiegelnden Oberflächen integrieren den umgebenden Garten und schaffen ein sich ständig veränderndes Schauspiel aus Licht und Farbe. Valdés stellt Bewegung und Stille meisterhaft einander gegenüber und betont die Transformation.
Manolo Valdés

Tibetische Flaggen
Namdakovs Installation *Tibetan Flags* besteht aus farbenfrohen Gebetsfahnen, die traditionell in den Landschaften des Himalayas zu finden sind. Durchdrungen von buddhistischer Symbolik, trägt jede Flagge Sutras (heilige Texte), die mit dem Wind Segen verbreiten sollen. Die fünf Farben stehen für die Elemente - Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum - und verkörpern Harmonie. Indem Namdakov diese Fahnen in den Garten integriert, verwandelt er den Raum in einen Ort der spirituellen Reflexion.
Dashi Namdakov

Parinirvana
Diese liegende Buddha-Skulptur repräsentiert das *Parinirvana*, den ultimativen Zustand der Erleuchtung nach dem Tod. Nach der buddhistischen Lehre entkommen diejenigen, die das Nirwana erreichen, dem Kreislauf der Wiedergeburt und gelangen in den ewigen Frieden. Dieser Buddha, der traditionell inmitten von Jüngern dargestellt wird, liegt stattdessen inmitten von Natur und Skulpturen und symbolisiert die Verbindung von Kunst, Spiritualität und der natürlichen Welt.
Buddha Sdraiato
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Hund, 1986
Harings *Dog* ist eine ikonische Pop-Art-Skulptur, die vor Energie und Symbolik strotzt. Das leuchtende Rot und die dynamische Haltung des Hundes strahlen Verspieltheit aus, aber das Werk ist auch eine Kritik an Macht und Autorität. Inspiriert von der ägyptischen Mythologie, insbesondere von Anubis, hinterfragt es die Vorstellungen von Gehorsam und Widerstand. Als queerer Künstler und Aktivist hat Haring seine Kunst mit Botschaften der sozialen Gerechtigkeit durchdrungen, insbesondere für marginalisierte Gemeinschaften.
Keith Haring
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Ganesh, 1991
Hirts Interpretation von *Ganesha* vermischt die traditionelle Hindu-Ikonographie mit seiner eigenen künstlerischen Vision. Abweichend von den typischen Darstellungen hält sein Ganesha ein Schwein statt eines Lotus, was zu einer tieferen Interpretation einlädt. Die Details der Skulptur - wie die kleine affenähnliche Maus zu seinen Füßen - bereichern ihre Symbolik und verstärken die Themen Weisheit, Erleuchtung und Überwindung von Widrigkeiten.
Rudolf Hirt

Räuberisch, klug und hartnäckig, 2021
Dieses Trio von Vogelskulpturen - ein Geier, eine Eule und ein Adler - verkörpert politische und philosophische Themen. Die Vögel symbolisieren Opportunismus, Weisheit und Macht und bilden eine moderne Allegorie, ähnlich wie die japanischen "See No Evil"-Affen. Das Werk kritisiert politische Strukturen und die menschliche Natur, während es sich nahtlos in die üppige Gartenumgebung einfügt.
Atelier Van Lieshout

Haus des Kriegers
Das "Haus des Kriegers", eine weiße Holzkonstruktion, die an einen Bienenstock erinnert, beherbergt einen Miniaturkrieger. Auf Stelzen sitzend, laden die rudimentären Löcher zur näheren Betrachtung ein und enthüllen seine einsame Präsenz. Seine Isolation regt zum Erzählen an: ist er verlassen oder wartet er auf seine Kameraden? Der Betrachter entscheidet über sein Schicksal. Obwohl er wie die Everest-Tempel eilig gebaut zu sein scheint, täuscht seine einfache Form über seine Widerstandsfähigkeit hinweg. Das weiße Äußere, das an die östliche Reinheit erinnert, verstärkt diese Verbindung noch. Inmitten des üppigen Heller-Gartens lädt das Haus zu einer fantasievollen Betrachtung ein, in der sich Zerbrechlichkeit und Stärke, Einsamkeit und Widerstandsfähigkeit vereinen.
Haus des Kriegers
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La Grand Laveuse Accroupie
Renoirs *Wäscherin* ist eine seiner bedeutendsten Skulpturen. Sie stellt eine Figur aus der Arbeiterklasse dar, die ihrer täglichen Arbeit nachgeht. Trotz ihrer imposanten Form strahlt die Figur Ruhe und Würde aus. Renoir, der an Arthritis litt, arbeitete mit dem Bildhauer Richard Guino zusammen, um diese Vision zum Leben zu erwecken, was seine künstlerische Hingabe selbst in seinen letzten Lebensjahren bekräftigte.
Pierre Auguste Renoir, Richard Guino

O.T
Die Skulptur *Head-Footer* von Tschirtner verkörpert seinen minimalistischen, surrealistischen Stil. Die in einer psychiatrischen Klinik geschaffene, langgestreckte Figur ist zugleich fremd und menschlich und spiegelt die isolierte Existenz des Künstlers wider. Die einfache, durchgehende schwarze Linie spiegelt Tschirtners Zeichnungen wider und verstärkt die Themen Einsamkeit und Losgelöstheit.
Oswald Tschirtner
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Schwindler auf Kolumnen, 2009
Fugas skurrile Keramikfiguren rufen Freude und Kontemplation hervor. Sie sind über den ganzen Garten verstreut und erscheinen mitten im Sprung oder in Gedanken versunken. Ihre unterschiedlichen Ausdrücke spiegeln das Spektrum menschlicher Emotionen wider und ermutigen den Betrachter, seine eigenen Interpretationen zu erkunden.
Mariano Fuga

Die Koi-Karpfen von Heller Garden verstecken sich in tiefen Teichen und kontrastieren mit einer dramatischen Skulptur: zwei Angler kämpfen mit einem riesigen Fisch. Der Fisch, aufgespießt von einem riesigen Haken, windet sich vor Schmerz. Seine Größe ist fantastisch und verweist möglicherweise auf den "Akugyo"-Mythos. Die Szene erinnert an die japanische Kunst, in der das Fischen sowohl praktisch als auch symbolisch ist. Das Klima und die Insellage Japans begünstigten den Fischfang, wovon die alten harpunenartigen Haken zeugen. Die Skulptur fängt die Spannung zwischen Mensch und Natur ein und verbindet Mythos und historische Fischereipraktiken zu einem visuell beeindruckenden Tableau.
Japanische Fische und Fischer

Padmasana
Dieser sitzende Buddha in *padmasana* (Lotussitz) verkörpert Meditation und Erleuchtung. Sein ruhiges Auftreten spiegelt die buddhistischen Ideale von innerem Frieden und Achtsamkeit wider. Die Platzierung der Skulptur inmitten des üppigen Gartens verwandelt den Raum in einen meditativen Rückzugsort, der Besucher zum Innehalten und Nachdenken einlädt.
Buddha Seduto
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Pyramiden, 1968
Lichtensteins *Pyramiden* verbindet Pop Art mit Minimalismus und verwandelt ein antikes Symbol in ein zweidimensionales, von Comics inspiriertes Design. Das Werk spiegelt seine Erkundung der Perspektive und sein Interesse an der Verschmelzung von Popkultur und hoher Kunst wider.
Roy Lichtenstein
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Brücke der Ungeheuer, 1991
Hellers *Bridge of Monsters* verkörpert die Absurdität menschlicher Intoleranz durch zwei groteske, wasserspeiende Köpfe, von denen angenommen wird, die dem Teufel und dem ehemaligen Bischof von Wien ähneln sollen.. Diese sich duellierenden Figuren auf der Brücke fordern die Besucher auf, sich der Angst zu stellen und Risiken einzugehen. Die Brücke selbst ist eine Metapher für Mut und symbolisiert den Übergang von der Gewissheit zum Unbekannten. Die spielerische und doch zum Nachdenken anregende Installation fordert die Besucher auf, über ihre Komfortzone hinauszugehen.
André Heller
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Der Geist der Wälder, 1992
Die goldene Bronzeskulptur von Schmögner thront zwischen Hortensien und verkörpert Geheimnis und Verwandlung. Im Wechsel der Jahreszeiten ist sie abwechselnd versteckt und enthüllt. Ihre feierliche, militärisch anmutende Präsenz suggeriert sowohl Schutz als auch Überwachung und schafft ein Wechselspiel aus Verspieltheit und latenter Gefahr. Das Werk fügt sich nahtlos in die Natur ein und unterstreicht die Faszination des Künstlers für Mehrdeutigkeit und das Unsichtbare.
Susanne Schmögner
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Japanisches Tor
Das *Torii*-Tor im Garten symbolisiert den Übergang vom Alltäglichen zum Heiligen und spiegelt die traditionellen japanischen Shinto-Tore wider, die die Eingänge zu den Tempeln markieren. Seine kräftige zinnoberrote Farbe kontrastiert mit dem umgebenden Bambus und symbolisiert Vitalität und spirituellen Schutz. Durch die Aufstellung eines *Torii* im Heller-Garten wird der Raum zu einem kontemplativen Heiligtum, in dem sich östliche und westliche Philosophien von Natur und Transzendenz vermischen.
Torii
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Anguish 303, 2018
Deoks *Anguish 303* zeigt eine verzweifelt kauernde Figur, die vollständig aus geschweißten Ketten besteht. Das Material symbolisiert sowohl Stärke als auch Gefangenschaft und spiegelt die Kämpfe der modernen Existenz wider. Die gesichtslose Form lädt den Betrachter dazu ein, seine eigenen Emotionen auf das Werk zu projizieren.
Seo Young Deok
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Totem
Harings *Totem* erforscht die universelle menschliche Verbindung durch eine hoch aufragende, minimalistische Struktur. In Anlehnung an indigene und uralte künstlerische Traditionen verschränken sich die Figuren auf der Skulptur in einer kontinuierlichen Umarmung und symbolisieren so Einheit. Das Werk, das gegen Ende von Harings Leben entstand, verkörpert Themen wie Sterblichkeit, Widerstandsfähigkeit und die Macht kollektiver Stärke.
Keith Haring
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Terrakotta-Gesicht, 1992
Schmögners *Terracotta Face* erkundet die Spannung zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen. Die maskenhafte Erscheinung, die im Garten versteckt ist, wirkt einladend und beunruhigend zugleich und stellt die Wahrnehmung in Frage. Das primitive Design der Skulptur, die surrealen Gesichtszüge und die heraldische, schildartige Form schaffen einen Dialog zwischen alten Traditionen und modernem Surrealismus.
Susanne Schmögner
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Pan, 1991
Der jugendliche *Pan* von Hirt steht in einer verspielten und doch verführerischen Pose und verweist auf die griechische und römische Mythologie. Pans Anwesenheit im Garten wird traditionell mit Fruchtbarkeit und Wildnis assoziiert und zelebriert die ungezähmte Schönheit der Natur. Die Skulptur erinnert sowohl an antike Mythen als auch an moderne Interpretationen, darunter *Peter Pan*, der die ewige Jugend mit dem Geist des Unfugs verbindet.
Rudolph Hirt

Anonymous
Medusas marmorner Kopf, der mit Schlangen geschmückt ist, blickt unbeirrt vor sich hin. Einst war sie eine schöne Sterbliche, doch Athene verfluchte sie und verwandelte sie in ein einsames, Steine verwandelndes Monster. Ihr "Gorgoneion" entwickelte sich von der Groteske zur Schönheit und symbolisierte Schutz und Macht. Perseus hat sie geköpft und ihren Kopf als Symbol des Sieges verwendet. Im Heller-Garten verschmilzt die verwitterte Medusa mit ihrer Umgebung und regt zum Nachdenken über antike Mythen und deren anhaltenden Einfluss an. Ihre Anwesenheit, einst ein Symbol der Angst, lädt nun zum Nachdenken ein.
Medusa
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Die innere Stimme, 1886
Rodins *Die innere Stimme* ist eine dynamische und zugleich introspektive Skulptur, die durch ihre verdrehte Form Bewegung und Emotionen einfängt. Ursprünglich Teil von *Die Tore der Hölle*, steht das Werk für Meditation und inneren Kampf. Rodins Entscheidung, das Werk unvollendet zu lassen, trägt zu seiner philosophischen Tiefe bei und lädt den Betrachter ein, seine Bedeutung zu vervollständigen.
Auguste Rodin

Der Zeuge, 1993
Paladinos *The Witness* ist eine geheimnisvolle Skulptur, die eine Figur darstellt, die von zwei Schlangenwesen umschlungen ist. Der ängstliche Ausdruck der Figur deutet auf einen Moment der Spannung hin - ob die Schlangen Beschützer oder Bedrohungen sind, bleibt unklar. Inspiriert von der klassischen Mythologie, insbesondere von der Geschichte von Herkules und den Schlangen, interpretiert Paladino antike Themen durch eine zeitgenössische Linse neu. Der glatte, blasse Kalkstein verleiht dem Werk eine zweidimensionale Qualität, die seine traumhafte Atmosphäre noch verstärkt.
Mimmo Paladino
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Japanische Vogelscheuchen
Diese auffälligen roten Vogelscheuchen mit ihren abstrahierten vogelähnlichen Formen schaffen eine lyrische, fast musikalische Präsenz im Garten. *Shishi Odoshi* - Wasserfontänen aus Bambus, die in japanischen Gärten verwendet werden - sind ebenfalls vorhanden und erzeugen rhythmische Klänge, die Tiere aufschrecken und gleichzeitig für Ruhe sorgen sollen. Die Skulpturen und Wasserelemente vereinen Funktion und Ästhetik und verstärken die Themen Gleichgewicht und Harmonie.
Shishi Odoshi
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Wie schmackhaft Männer sind, 2015
Levis surreale Skulptur stellt einen riesigen Fisch dar, in dessen Bauch sich menschliche Figuren befinden - auf der einen Seite ruhen sie, auf der anderen sind ihre skelettartigen Überreste zu sehen. Diese Dualität evoziert Themen wie Konsum, Sterblichkeit und existenzielle Kontemplation. In Anlehnung an Bruegels *Große Fische fressen kleine Fische* kritisiert das Werk den natürlichen Kreislauf von Macht und Ausbeutung. Levis roher, naiver künstlerischer Stil verwandelt diese beunruhigende Allegorie in eine provokante und zugleich humorvolle Reflexion über die menschliche Existenz.
Francesco Levi
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Der Käfig, 2015
Cirolis *La Gabbia* ist eine eindrucksvolle Komposition weißer menschlicher Figuren, die in einer spärlichen, baumähnlichen Struktur klettern und in einen Käfig eingeschlossen sind. Das Werk verkörpert die Spannung zwischen Streben und Begrenzung - ob der Käfig sie schützt oder einschränkt, bleibt unklar. Die Skulptur geht nahtlos in ihre Umgebung über und regt zum Nachdenken über menschlichen Ehrgeiz, Freiheit und Einsamkeit an.
Roberto Ciroli

Diese monumentale Amethystgeode, die zu den größten der Welt gehört, fasziniert mit ihren tiefvioletten Kristallen. Historisch gesehen wird der Amethyst mit Nüchternheit, Spiritualität und Königtum assoziiert und wurde in allen Kulturen verehrt. In der antiken griechischen Mythologie wird er mit Bacchus in Verbindung gebracht, während er bei den tibetischen Buddhisten als heilig gilt. Das natürliche Wunder dieses Edelsteins lädt dazu ein, über die verborgene Schönheit der Erde und die geologischen Wunder zu kontemplieren.
Amethyst
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Piramide, 1995
Novaks *Piramide* ist eine minimalistische Skulptur, die sich nahtlos in die natürliche Umgebung einfügt und einen Kontrast zur Erhabenheit der antiken Pyramiden bildet. Ihre Präsenz lädt zum Nachdenken über Sterblichkeit, Vermächtnis und menschliche Ambitionen ein. Wie die Werke des Landkünstlers Richard Long erhebt Novaks Arbeit das Gewöhnliche zu etwas Tiefgründigem und reflektiert über die Überschneidung von Natur und konstruierter Form. Sein Hintergrund im psychedelischen Garagenrock verleiht seiner künstlerischen Philosophie der Transformation eine weitere Dimension.
Erwin Novak
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Adam und Eva, 1989
Saint Phalle's lebendige, üppige *Adam und Eva* interpretiert die biblische Geschichte mit einer spielerischen, feministischen Linse neu. Im Gegensatz zu traditionellen Darstellungen, die Scham und Sünde betonen, sind ihre Figuren fröhlich, farbenfroh und frei von Verurteilung. Die hellen, abgerundeten Formen und Muster verkörpern Saint Phalles unverkennbaren Stil und spiegeln ihre Mission wider, historische Erzählungen durch die Stärkung der Frauen neu zu interpretieren. Das Werk ist eine Fortsetzung ihres groß angelegten Projekts *Tarot Garden*, in dem Mythologie und zeitgenössische Sensibilität verschmelzen.
Niki De Saint Phalle
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Girlie, 2003
Pongratz' *Girlie* verzerrt spielerisch die menschliche Form und untergräbt die Erwartungen an die Weiblichkeit. Die übertriebenen Proportionen der Figur, die falsch sitzenden Schuhe und der an einen Weidenkorb erinnernde Torso stellen konventionelle Darstellungen des weiblichen Körpers in Frage. Da der Skulptur die Arme fehlen, interagiert sie mit ihrer Umgebung, denn die Äste der Bäume hinter ihr scheinen aus ihrem Körper zu wachsen. Pongratz' Hintergrund in verschiedenen künstlerischen Disziplinen fließt in dieses skurrile und doch zum Nachdenken anregende Werk ein, das die menschliche Figur auf surreale Weise neu interpretiert.
Peter Pongratz
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Gott des Wassers
Diese monumentale Skulptur stellt die Wassergottheiten jenseits des westlichen Archetyps des Poseidon neu dar. Hirts *Gott des Wassers* strahlt eher Gelassenheit als Macht aus und lädt zur Kontemplation ein. In der Nacht erzeugen ein ätherischer Nebel und beleuchtete Figuren im Inneren der Skulptur ein theatralisches, jenseitiges Erlebnis, das ihren mystischen Charakter noch verstärkt.
Rudolf Hirt
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Genius Loci- Arte Topiaria, 1993
Hellers *Genius Loci* ist eine lebende Skulptur - eine überdimensionale Formschnittbüste, die sich nahtlos in die umgebende Landschaft einfügt. Sie steht mit einem atemberaubenden Blick auf den Gardasee. Ihre markanten blauen Augen ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und laden zum Nachdenken ein. Das Werk spiegelt Hellers Philosophie der Integration von Kunst und Natur wider, wie in seinem Garten *Anima* in Marrakesch zu sehen ist. Er betrachtet Gärten als lebendige Ausdrucksformen der Kunst, in denen sich natürliche Schönheit mit menschlicher Kreativität verbindet.
André Heller
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Casetta del giochi, 1988
Tezaks *Casetta del Giochi* ist ein skurriles, bemaltes Spielhaus inmitten der Felsen des Gartens. Geschmückt mit surrealen Bildern von Vögeln, Tieren und abstrakten Formen, erkundet es die Grenze zwischen Realität und Fantasie. Das tiefe Interesse des Künstlers an den Beziehungen zwischen Mensch und Tier und der Mythologie zeigt sich in der symbolischen Verwendung von Tauben und gelben Vögeln. Durch seine lebendige Erzählweise regt das Spielhaus zum kindlichen Staunen an und setzt sich gleichzeitig mit tieferen philosophischen Themen auseinander.
Edgar Tezak
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Gesicht
Mirós *Gesicht* ist ein kleines, abstraktes Porträt, das in Terrakotta mit kräftiger schwarzer Tinte gemalt wurde. Die primitive, höhlenmalerische Ästhetik des Werks spiegelt Mirós Faszination für die frühe menschliche Zeichentechnik wider. Trotz seiner Einfachheit lädt das animierte Gesicht zur Neugierde ein und seine Platzierung neben dem Werk von Erwin Novak stellt einen spielerischen Dialog zwischen den beiden Künstlern her. Mirós lebenslanges Experimentieren mit Keramik und unkonventionellen Materialien wird in diesem Werk deutlich, das die Spontaneität der Schöpfung zelebriert.
Joan Miró

Süßer Regen, 2016
Nishimuras *Süßer Regen* ist eine zart abstrakte Bronzeskulptur, die von der Lotusblume inspiriert ist, einem zentralen Motiv in seinem Werk. In der buddhistischen Philosophie verwurzelt, symbolisiert das Werk Reinheit, Wiedergeburt und Erleuchtung. Der Titel bezieht sich auf eine buddhistische Legende, in der bei Buddhas Geburt göttlicher Regen fällt, um das spirituelle Erwachen zu unterstreichen. Die sich entfaltende Form der Skulptur ahmt das Wachstum des Lotus vom Schlamm bis zur Blüte nach und ist eine Parallele zur menschlichen Reise zur Transzendenz.
Morio Nishimura

Kunst im Garten
Die zeitlose Kunst im Botanischen Garten
Beschreibungen von
Georgia Hughes, Maestra Art
Nach dem Tod von Arturo Hruska ruhte der Garten bis 1988, als der österreichische Künstler André Heller seinen Zauber entdeckte und ihn in ein lebendiges Theater aus Kunst und Natur verwandelte. Vom botanischen Reichtum verzaubert, platzierte Heller Kunstwerke - manche harmonisch, andere kühn konfrontativ - und schuf so einen Zufluchtsort für Kreative aus aller Welt. Skulpturen von Rodin, Renoir und zeitgenössischen Künstlern koexistieren heute mit über 3.000 Pflanzenarten. Künstler, Musiker und Träumer haben alle ihren Beitrag geleistet und die Grenze zwischen Schöpfer und Kurator verwischt. Heute, unter der Obhut von Jovanka und Hans Porsche, entwickelt sich der Garten als lebendiges, atmendes Kunstwerk weiter.