Mariano Fuga
Schwindler auf Kolumnen, 2009
Kunstwerk Beschreibung
Fugas skurrile Keramikfiguren rufen Freude und Kontemplation hervor. Sie sind über den ganzen Garten verstreut und erscheinen mitten im Sprung oder in Gedanken versunken. Ihre unterschiedlichen Ausdrücke spiegeln das Spektrum menschlicher Emotionen wider und ermutigen den Betrachter, seine eigenen Interpretationen zu erkunden.









Mariano Fuga, geboren 1948 in Nove (Vicenza-Italien).
Er lebt und arbeitet in Gargnano sul Garda (Brescia).
Nach seinem Studium am Kunstinstitut für Keramik in Nove besuchte er die Akademie der Schönen Künste in Venedig, wo er bei dem Bildhauer Alberto Viani studierte. Seit den siebziger Jahren bis heute wurde er zu den wichtigsten nationalen und internationalen Veranstaltungen für zeitgenössische Bildhauerei und Keramik eingeladen und ausgezeichnet.
Er schafft seine Werke in seinem Atelier in der Via Repubblica Nr. 44 in Gargnano sul Garda.
Mariano Fuga (Italiener, geb. 1948) Tuffatori su Colonne, (Schwindler auf Säulen) 2009
Mariano Fugas verspielte "Schwindler" sind im gesamten Heller-Garten verstreut. Mit ihren ausgestreckten Armen und offenen Mündern sieht es so aus, als ob sie gleich von ihren Pfosten springen und sich auf den Betrachter stürzen würden. Ihre keramischen Formen sind voller Leben und Energie; einige scheinen zu fliegen und andere in der Luft zu schweben.
Ihre Platzierung auf zylindrischen Säulen in Kombination mit ihrem fast miniaturhaften Maßstab ermutigt den Betrachter dazu, nach oben zu schauen und über ihre Mimik nachzudenken. Sie erinnern an Liliputaner, Bewohner einer anderen Welt oder vielleicht an Kinder mit ihrem angeborenen Sinn für Hoffnung. Auch wenn es viele dieser Figuren gibt, sind sie nicht alle gleich. Meistens wirken sie voller Staunen und Ehrfurcht, vielleicht vor dem schönen Garten und der Vegetation, die sie umgeben. Andere hingegen wirken besorgt und nachdenklich, als ob sie nicht von ihrer Zukunft überzeugt wären.
Eine bemerkenswerte Figur ist der "Taucher", der auf dem Rand eines der obersten Teiche des Heller-Gartens hockt. Seine Position könnte darauf hindeuten, dass er einen Sprung ins Wasser wagen will, doch er ist keineswegs zum Schwimmen angezogen. Vielleicht taucht er, um jemanden zu retten, der bereits im Teich ist, während er mit den Armen winkt und um Hilfe ruft. Eine andere, dunklere Interpretation ist, dass er über seine eigene Existenz nachdenkt und sich fragt, warum das Leben so schwierig sein kann. Natürlich könnte Fugas Charakter auch ein tiefes Gefühl der Freude ausdrücken und einfach nur seine Gedanken laut für alle hörbar ausrufen wollen.
Seine künstlerischen Absichten sind unklar, und doch zeigt Fuga durch diese moderne Erzählung die verschiedenen Gefühlszustände, die wir als Menschen in den verschiedenen Phasen unseres Lebens zum Ausdruck bringen. Er nutzt einen verschleierten Optimismus, um die dunkleren Aspekte des Lebens zu verschleiern und ermutigt den Betrachter, das zu erkunden, was vor ihm liegt, sowohl physisch als auch metaphorisch. Sein Interesse an der Darstellung der menschlichen Figur ist ungebrochen. Hier im Heller-Garten setzen sich seine Figuren mit dem sie umgebenden Raum auseinander, um neue Erzählungen und Anfänge zu schaffen.