
Familie: Taxaceae
Spezies: Taxus baccata L.
Landläufiger Name: Eibe, Baum des Todes - Englisch: Gewöhnliche Eibe Deutsch: Europäische Eibe
Etymologie
Der Gattungsname leitet sich vom griechischen Wort toxon ab, was "Bogen" bedeutet. In der Antike wurden Bögen und Pfeile aufgrund ihrer Elastizität und Widerstandsfähigkeit aus Eibenholz hergestellt. Das spezifische Epitheton baccata bezieht sich auf die beerenartigen Früchte.
Beschreibung
Taxus baccata ist ein immergrüner, zweihäusiger Baum (männliche und weibliche Blüten werden auf getrennten Individuen getragen), der eine Höhe von 15-25 m erreicht. Er ist sehr langlebig, wobei einige Exemplare bis zu 2000 Jahre alt werden können. Das Wachstum ist zunächst schnell, wird dann aber sehr langsam. Der Baum hat eine runde Krone, dunkles Laub und einen aufrechten Stamm mit von der Basis ausgehenden Ästen. Die Rinde ist glatt und dünn und blättert typischerweise in rötlichen Flecken ab.
Die ausdauernden, nadelartigen Blätter sind in zwei spiralförmigen Reihen an den Seiten der Zweige angeordnet. Die Lamelle ist linealisch und abgeflacht, mit einer mucronaten, aber nicht scharfen Spitze. Sie ist dunkelgrün und auf der Oberseite glänzend, während die Unterseite heller ist und auf beiden Seiten eine sehr ausgeprägte zentrale Ader aufweist.
Die Blüten befinden sich in den Blattachseln an einzelnen Pflanzen. Die männlichen Blüten sind in gelben, kugelförmigen Staubfäden gruppiert, während die weiblichen Blüten einzeln oder paarweise, knospenförmig und grün sind und an der Spitze eines Zweigs stehen. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind.
Die Frucht besteht wie eine Beere (Arillus) aus einem charakteristischen fleischigen Becher, der zunächst grün ist und sich bei Reife leuchtend rot färbt und den einzelnen holzigen Samen teilweise bedeckt.
Lebensraum
Diese Art ist in Eurasien (im weitesten Sinne) heimisch und kommt auch in Nordafrika wieder vor.
Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten
Die Blätter und Samen der Eibe sind giftig, da sie das giftige Alkaloid Taxin enthalten. Der einzige ungiftige, essbare Teil der Pflanze ist die fleischige Samenschale, die einen süßlichen Geschmack hat und von Vögeln, die zur Verbreitung der Art beitragen, sehr geschätzt wird; ihr Samen ist jedoch giftig.
Das Holz ist außergewöhnlich elastisch, zäh, hart und schwer, weshalb es für Drechselarbeiten und die Herstellung von Möbeln sehr geschätzt wird. Im Mittelalter wurde es für die Herstellung von Bögen verwendet.
Es wird auch zu Zierzwecken in Parks und Gärten angebaut, da es Verschmutzung und Beschneidung gut verträgt und sich daher für Formschnittkunst in italienischen Gärten eignet.
Anmerkungen und Kuriositäten
Die Giftigkeit der Eibe war schon in der Antike bekannt. Daher wird sie auch als "Baum des Todes" bezeichnet und hat lange Zeit düstere Bilder hervorgerufen. Ovid erzählt zum Beispiel, dass der Weg zur Unterwelt von Eibenzweigen gesäumt ist. Für die Druiden war die Eibe ein heiliger Baum und viele Kultgegenstände wurden aus ihrem Holz hergestellt.
Diese Pflanzen gedeihen auf kalkhaltigen Böden und sind im Heller Botanical Garden leicht zu beobachten. Einige Exemplare können Sie im oberen Teil des Parks bewundern, kurz bevor Sie den Bonsai-Bereich des japanischen Gartens betreten.